Berlin ist hip, das ist schön, aber kein fester Zustand. Hipness ist ein fragiler Konsens, gerade noch vor etwaigen Mitbewerbern zu stehen. Hippness kann nicht geplant werden und ist in ihrer Dauer und Qualität nicht absehbar. Arm aber sexy als Slogan ist also wenig nachhaltig. Künstler und Kreative flohen in diese Stadt, vor New Yorker Mietpreisen, der Knappheit an verfügbaren Ateliers in Madrid, der Möglichkeit hier Nischen in allen möglichen Grauzonen zu besetzen. Entsprechende Wirtschaftszweige folgten. Doch können die kreativen Nomaden jederzeit ihre Zelte abbrechen. Besteht dann die Gefahr eine aktuelle Pole-Position als Europäische Kreativhauptstadt zu verlieren? Zeit das Thema Standortentwicklung und Standortsicherung zu diskutieren.